ADHS - Leben mit erhöhtem Risiko
Diesen Artikel habe ich so in unserer Zeitung gefunden. Es ist schön zu sehen, dass das Thema Aufmerksamkeitsschwäche und die Auswirkungen mehr in den Mittelpunkt gebracht werden. Es nicht zu tabuisieren und darüber zu sprechen, es real werden zu lassen, hilft den Betroffenen und deren Angehörigen.
Klassifizierung nach ICD 10
Es ist eine Erkrankung klassifiziert nach ICD 10, völlig unabhängig von den Gründen, die zu ihr führten. Es ist immer einfach den Eltern zu sagen, dann müsst ihr eben strenger sein oder da habt ihr euer Kind aber falsch erzogen. So schnell hat die Gesellschaft einen Stempel aufgedrückt, der Scham und Hilflosigkeit auslöst. Aufklärung und ein offener Umgang wäre für Alle hier am besten, wie übrigens bei jeder Art von psychischer Erkrankung. Sicher können Erziehungsunsicherheiten die Krankheit begünstigen, aber wer ist in der heutigen Zeit nicht unsicher in der Erziehung? Auslöser sind in einigen Fällen genetische Faktoren, deutlich häufiger aber sind es Bindungsstörungen. Diese wiederum können sehr vielfältig sein, von der Trennung der Eltern bis zur unguten Entwicklungen von Beziehungen zwischen dem Betroffenen und einer Bezugsperson. Heißt natürlich auch, dass Trennungskinder ein erhöhtes Risiko tragen. Ob es zu der Krankheit dann kommt, hängt von der inneren Stabilität und Widerstandsfähigkeit des Kindes ab. Wenn es aber zu einer Erkrankung kommt, können Medikamente eine erste und wichtige Hilfe sein. Im Artikel wird mir hier zu pauschal und blumig mit dem Thema umgegangen. Jede Familie/Betroffene sollte die Möglichkeit der Medikation in Betracht ziehen, aber eben auch ablehnen dürfen, beides ohne dafür kritisiert zu werden. Es ist ein unheimlich schwieriges Thema, das grade für Eltern kaum zu ertragen ist. Sie sehen wie ihr Kind leidet und wie sehr die Familie und das Leben in Mitleidenschaft gezogen werden, der Leidensdruck ist sehr groß, die Verantwortung aber auch. Es gilt, wie überall, den Kosten-Nutzen abzuwägen. Denn natürlich hat jedes Medikament auch Nebenwirkungen! Wenn der Nutzen diese aber übersteigt, ist es ein gutes Hilfsmittel. Klar sollte immer sein, dass Medikamente helfen können einen Zustand herzustellen, der ein weiteres Arbeiten überhaupt erst ermöglicht. Dies gilt nicht nur für ADHS und ADS, sondern für viele psychische Erkrankungen (Depressionen, Manie, Psychose,...). Jedoch ist mir auch sehr wichtig zu sagen, dass ein Medikament niemals die einzige Therapie einer psychischen Erkrankung sein sollte! Mit der Erkrankung macht der Körper auf sich aufmerksam, irgendwas stimmt hier nicht! Eine Beratung und eine Therapie sollten stehts die Medikation ergänzen. Wenn Sie mehr erfahren möchtest oder einfach wieder lächeln wollen, kontaktieren Sie mich gerne!